Miserys Paradies 1| Kapitel III

KAPITEL drei

An Bord der Nautilos – Am Meer

6. Juni 0006

12:00 Uhr – Bordzeit

Benny saß wieder einmal am – Meer -.

Nachdem er sein Training beendet hatte, hat er sich auf einen der Felsen gesetzt, ganz oben auf die Spitze und blickte nun aufs Meer hinaus. Er saß auf seinem Lieblingsplatz und dachte über diese Dinge nach.

Sie hatten Planeten gefunden, die entweder ein Hochofen, oder aber eine riesige Tiefkühlkammer waren, wie sein Vater den ersten Planeten genannt hatte.

Sie hatten jedoch noch keinen Planeten gefunden, der auch nur annähernd Erdähnliche Bedingungen aufwies.

Benny war jetzt zweiundzwanzig Jahre alt, nächste Woche sollte er dreiundzwanzig werden und sein Vater hatte ihn damals einfach aus seiner gewohnten Umgebung gerissen.

Na ja, zuerst war er begeistert gewesen von dem Gedanken im Weltraum zu wohnen, aber nachdem er seine Freunde nicht mehr hatte, seine Schwester hatte sich auch von ihm abgewandt, obwohl er ja nur ein wenig ihre Brüste massiert hatte und das noch nicht einmal auf der nackten Haut, fühlte er sich schnell einsam.

Und außerdem, was war denn schon dabei, es blieb schließlich in der Familie, er war ihr Bruder und da konnte sie ruhig schon einmal etwas für ihn tun.

Er würde sie sich gerne mit Gewalt nehmen, aber das war nicht seine Natur und er war sich sicher, dass sie früher oder später von ganz alleine kommen würde.

Wie erwähnt, er hatte niemanden mehr mit dem er etwas Unternehmen konnte, denn seine Freunde waren auf der lieben Mutter Erde geblieben und er hatte angefangen sich zu langweilen.

Gelegentlich vertrieb er sich die Zeit damit, seiner Schwester beim An- und Ausziehen oder beim Duschen zu beobachten. Das war weiter nicht gefährlich, er hatte sich Kameras besorgt, die er heimlich in ihrem Zimmer Installiert hatte.

Von seinem Zimmer aus, das genau neben dem seiner Schwester lag, konnte er auf einem Monitor sehen, wie sie sich anzog, auszog oder wenn sie Geduscht hatte, nackt durch ihr Zimmer lief.

Er genoss ihren nackten Körper, wenn er noch vor nicht abgetrocknetem Wasser glänzte, genoss ihre weiche, leicht gebräunte Haut und ihre hin und her schwingenden Hüften. Ihre Hüften schwangen nicht nur so aufreizend hin und her, wenn sie ausging, beziehungsweise Publikum hatte, sie taten es immer. Es war keine bewusste Reaktion von ihr, es gehörte schlicht und einfach zu ihr, genau wie ihre tollen Brüste zu ihr gehörten und Sissy einfach nur fast perfekt machten. Er genoss ihre unglaublich langen Beine, die nicht zu enden schienen und in seiner Phantasie schlangen sich diese Beine um seine Hüften und pressten ihn eng an Sissys Körper. Er konnte sie stöhnen und keuchen hören, wenn er immer wieder in sie eindrang, fühlte ihre Brüste unter seinen Händen, die sich mal sanft, mal stärker in seine Hände schmiegten und er stellte sich vor wie ihre wunderschönen langen Haare durch seine Finger glitten.

Immer, wenn er sie beobachtete, nahm er sie auf einer DVD auf und schaute es sich später wieder an. Mittlerweile hatte er mehrere DVD´s von ihr voll. Den Monitor und die DVD´s hatte er in einem Schränkchen, den er immer abschloss, wenn er Besuch bekam, oder das Zimmer verließ.

Vor zwei Jahren war die Langeweile übermächtig geworden und er wusste nicht was er tun sollte. Seine Schwester wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben und sein Bruder war seit einem Jahr damit Beschäftigt alle Details über das Schiff zu lernen, sich mit Karteneintragungen, Sternenkunde und verschiedener anderer Dinge zu beschäftigen.

Benny saß die meiste Zeit auf seinem Zimmer und futterte in sich hinein, was seiner Figur nicht gerade gut tat. Bennys Vater hatte auch keine Zeit, da er Raven diesen ganzen Mist über Sternenkunde und so weiter beibrachte.

Genauso wenig Zeit hatte seine Mutter, die ständig irgendwelche Dinge erledigen musste und sei es nur Strick oder Nähzeug und meistens hatte sie kaum mehr als ein kleines durchsichtiges Kleidchen an, durch das ihre phantastische Figur sich klar abzeichnete. Schon seit längerer Zeit schlich sich in den Fantasien mit seiner Schwester auch seine Mutter mit ein, zumal er wusste, das sie täglich von dutzenden Männern gevögelt wurde.

<… ich muss das unbedingt noch fertig bekommen, Benny, also stör mich nicht und unternimm etwas. >

Aber gerade deswegen war er ja zu ihr gekommen, er wollte ja was unternehmen, sich an sie schmiegen, ihre weiche warme Haut spüren, ihren Gertenschlanken Körper fühlen, sie über den Küchentisch legen und sich mit ihr vergnügen, aber das schien sie nicht zu kapieren, vielleicht sollte er ihr das mal sagen. Auf jeden Fall ging er, wenn sie diesen Spruch gesagt hatte, in sein Zimmer und schaute sich die DVDs seiner Schwester an, oder aber er ging in den Illusionsraum.

Der Illusionsraum war, neben den Fitnessräumen und einigen anderen Attraktionen an Bord der Nautilos, das absolute Highlight. Man brauchte sich bloß etwas vorstellen, zum Beispiel ein Abenteuer, in dem man der Held ist und die Menschheit rettet und schon geschah dies. Benny allerdings stellte sich immer wieder vor, wie er sich Sissy gefügig macht, manchmal auch seine Mutter und das was man sich vorstellt, wird durch eine Maschine, die Gedankliche Bilder lesen kann, in Holographische Bilder umgesetzt und in den Raum Projiziert. Dank der Kameras in Sissys Zimmer, hatte Benny ein genaues Bild von ihr im Kopf und die Maschine konnte dieses Bild exakt kopieren, so das er den Eindruck hatte, dass sie höchstpersönlich vor ihm stehen würde.

Immer hatte Sissy etwas sehr kurzes enganliegendes an, dass eigentlich mehr zeigte als verbarg, aber dennoch war Benny das noch zu viel und er befahl ihr sich auszuziehen. Aber sie sträubte sich jedes Mal und so musste er ständig grob werden. Er wendete keine Gewalt an, aber er bekam sie schließlich immer dazu, wozu er sie haben wollte, auch wenn es immer nur eine Illusion war, so war er doch jedes Mal befriedigt. Man glaubt das man Hautnah dabei ist, dass war besser als jeder Videofilm, oder Computeranimationen.

Wenn man dann keine Lust mehr zu diesem oder jenem Abenteuer hatte, oder auch Liebesspiel, stellt man seine Gedanken an das was man sich vorstellte, einfach ab und verlässt den Raum wieder und keiner erfährt was der andere, das heißt der Vorgänger, erlebt hat, außer man nimmt eine andere Person mit in den Raum.

Vor fast zwei Jahren war dann der Japaner erschienen und hatte sich mit Benny unterhalten. Der Japaner hatte während der Unterhaltung schließlich festgestellt, das Benny sich langweilte. Damals klang das nicht wie eine Frage, sondern eher wie eine Feststellung, wie Benny später bemerkte. Der Japaner hatte ihn damals mitgenommen, als Benny ihn verzweifelt gefragt hatte, ob er sich nicht mit ihm regelmäßig Unterhalten wolle.

Auch.„ War die kurze Antwort gewesen und sie waren beide hier her, auf diesen Felsen, bzw. zuerst auf den Strand, gegangen und dann hatte der Japaner ihm einiges Beigebracht. Der Japaner hatte Benny gebeten genau auf zu passen, damit er nichts versäume. Benny hatte genickt, sich auf einen kleinen Felsen gesetzt und dem Japaner zugesehen. Der Japaner hatte sich hingekniet und sein Hinterteil soweit gesenkt, bis er auf seinen Hacken saß.

Er hatte die Arme von sich gestreckt, genau im rechten Winkel zu seinem Körper, seine Ellenbogen eingeknickt und die Unterarme übereinandergelegt.

Bevor der Japaner seine Augen schloss, hatte er Benny gebeten genau acht zu geben. Wiederum hatte Benny genickt, sich auf den Stein zu recht gesetzt und war Mucks Mäuschen still. Benny hatte es nicht gewagt sich zu Bewegen und nur ganz flach geatmet. Es schien fast so als sei der Japaner eingeschlafen, mittlerweile war eine halbe Stunde vergangen und der Japaner saß immer noch in derselben Stellung wie am Anfang.

Benny wollte ihm schon etwas zurufen, als mit einem lauten Knall, der sich wie eine Explosion anhörte, der Felsbrocken unter Benny zersprang und er in die Luft geschleudert wurde.

Benny flog so hoch in die Luft, dass er die Decke des oberen Stockwerks berühren konnte, wenn er vor Überraschung nicht wie gelähmt gewesen wäre.

Plötzlich fiel er wie ein Stein herunter, wurde zwei Meter über dem Boden langsamer und landete dann sachte wieder auf dem Boden.

Der Japaner stand direkt vor ihm und lächelte ein breites, langes und tiefgründiges Lächeln, ein Lächeln, das Benny in den nächsten Jahren immer und immer wieder sehen sollte.

Er wollte von Benny wissen, was passiert sei, aber sein Lächeln zeigte an, dass er es sehr genau wusste. Benny erzählte es ihm trotzdem.

Der Japaner wollte eine Erklärung für die Ereignisse haben und Benny gab sie ihm. Er streckte den Arm aus, verlängerte ihn noch mit dem Zeigefinger und hatte gemeint, dass der Japaner der Grund für diese Ereignisse sei.

Der Japaner hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt, sondern nur genickt und nach einiger Zeit, in der er gründlich zu Überlegen schien, meinte er zu Benny, dass er dies auch könnte, aber dafür müsste er sehr lange und sehr hart trainieren, ob er das wolle.

Benny hatte begeistert genickt und endlich wieder einen Lichtblick in seinen trüben Tagen gesehen.

Dann hatte der Japaner ihn noch einmal darauf hingewiesen, dass es sehr hart werden würde, dass er aber nicht aufgeben sollte, er durfte auch niemanden ein Wort sagen und Benny gelobte es bei dem Leben seines Vaters.

Der Japaner glaubte ihm, da er in seinen Gedanken lesen konnte.

Seit dieser Zeit hatte Benny viel und fleißig gelernt, aber er wusste auch, dass er noch lange nicht das gelernt hatte was sein Meister ihm beibringen konnte und wollte. Der Japaner hatte damals untertrieben, es war noch härter, schon fast brutal, aber er blieb am Ball und erntete dafür seine Früchte.

Aber jetzt kam auch noch das Schiff mit seinen Schaltkreisen, Plänen, Hebeln und was sonst noch alles dazwischen und er musste sein Training einschränken, wenn er beides unter einen Hut bekommen wollte.

Vielleicht konnte er ja…, er wurde in seinen Gedanken gestört da sein Kommunikationsgürtel sich meldete und seine Mutter ihn rief.

Hallo Benny, was hältst du davon, wenn du rauf kommst und deinem Bruder gratulierst? Der hat heute nämlich Geburtstag, falls es dir entfallen sein sollte. „

Entschuldige,„ meinte er verlegen, „ich komme.„ Aber es war ihm tatsächlich entfallen. Er schaltete das Gerät aus, blieb aber noch einige Sekunden sitzen.

Dann schnellte er sich in die Höhe, flog drei Meter hoch, vier Meter weit über den Felsen und stürzte dann Zweihundertfünfzig Meter tief, um mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser zu tauchen.

Das war der schnellste Weg nach unten, er war ihn schon mehr als fünfzigmal gegangen, geflogen wäre wohl besser ausgedrückt. Wenn seine Mutter das gesehen hätte, wären ihr vor Schreck die Haare grau geworden.

Fünf Minuten später stand er dann vor seinem Bruder und Gratulierte ihm zum Geburtstag.

Raven wurde vierundzwanzig.